In Luxemburg geben über 450 Kirchen und Kapellen Zeugnis von einem intensiven Leben in katholischer Tradition. Nahezu alle sakralen Gebäude sind mit Kunstverglasungen ausgestattet. Nach dem Zweiten Weltkrieg förderte sogar der luxemburgische Staat die Ausstattung der Kirchen mit Glasmalereien. So entstand eine der interessantesten Glasmalerei-Landschaften Europas, stilistisch vermittelnd zwischen rheinischer und französischer Kunstrichtung.
Bis auf einige Ausnahmen gibt es keine Glasscheiben, die auf die Zeit vor dem 19. Jh. zurückgehen. Eine neue Einstellung zur Glasmalerei spiegelt sich in den von 1848-1860 von Maréchal in Metz für die Liebfrauenkirche (heutige Kathedrale) in Luxemburg geschaffenen Fenstern wider. In den folgenden Jahren werden auch Werke aus Deutschland importiert. Eine einheimische Produktion setzt erst 1891 mit der Eröffnung der Linster-Werkstatt in Mondorf ein. Die Blüte der Nachkriegszeit hängt sicherlich mit den Verglasungen von Barillet für die Kathedrale in Luxemburg und von Wendling für die Basilika in Echternach in den 1930er Jahren zusammen.
Mit Unterstützung des Kulturministeriums, federführend Alex Langini, hat die Forschungsstelle Glasmalerei 2008 - 2010 eine Erhebung aller Glasmalereien in Luxembug durchgeführt.
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